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Manuela

Kalifornien, Teil 2 – der trockene Süden und ein kaputter Krümmer

Aktualisiert: 28. Juli

Kalifornien „begrüßte“ uns mit einer Foodcontrol Grenze, an der man tatsächlich mitten auf dem Freeway gestoppt wird und man angeben muss, ob man verbotene Lebensmittel, wie z. B. Zitrusfrüchte oder rohes Fleisch, dabei hat.

Diese muss man dann abgeben und darf sie nicht nach Kalifornien einführen.

Das hatten wir völlig vergessen und in Las Vegas bei unserem neuen Lieblingsladen Trader Joe’s unter anderem noch ein großes Netz mit Biozitronen gekauft.

Die Beamtin machte eine Handbewegung, die ich zum langsamer fahren, bzw. anhalten gedeutet hatte.

Uli hingegen meinte, sie hätte uns durchgewinkt. Was auch immer sie meinte, wir werden es nie erfahren, denn Uli ist einfach weitergefahren.


In der trocknen und kargen Mojave Wüste Kaliforniens wachsen neben diversen Kakteenarten auch die wundersamen Joshua Trees.

Diese „Josua-Palmen“ gehören zur Familie der Yucca Gewächse und können bis zu 900 Jahre alt werden.

Kilometerlang säumten diese eigenartigen Bäume die Wüste links und rechts der Straße, auf dem Weg zu den Kelso Dünen.



Diese Dünen entstanden, weil über Jahrtausende Sand durch Wind aus dem nahegelegenen Mojave-Fluss aufgewirbelt wurde und sich vor den Bergen aufgestaut und gesammelt hat.

Die höchste der Kelso Dünen ist 943 m hoch.


Hier wollten wir Ben und ein paar andere „Reisebuddies“ treffen. Ben wartete auf eine Ersatzteillieferung und Uli hatte ihm angeboten, beim Aus- und Einbau seiner vier Stoßdämpfer am Land Rover behilflich zu sein.


Als wir ankamen, musste Uli aber erstmal anderweitig Hilfe leisten.

Ein junger Amerikaner mit wenig bis keiner Offroad Erfahrung hatte sich mit seinem Sprinter bis zum Boden im Sand festgefahren. Für den Unimog war das raus ziehen ein Kinderspiel.



Danach sind wir noch „schnell“ die Düne hochgelaufen, bevor es zu dunkel wurde.


Es war ganz schön anstrengend und wir hatten hinterher tonnenweise Sand in den Schuhen.

Aber dafür wurden wir oben mit einer sagenhaft schönen Aussicht belohnt und beim runter laufen, hörten und spürten wir die Düne „singen“. Dieser tief dröhnende Klang entsteht, wenn jedes Sandkorn gleich rund geschliffen worden ist.



Am nächsten Tag ging es für die Männer gleich unter Ben’s Landi, die Stoßdämpfer tauschen.


Mit geballtem Schwarmwissen, einer Menge Werkzeug und überaus gutem Teamwork war das in wenigen Stunden erledigt.


Kurz entschlossen blieben wir alle einen weiteren Tag und nun wurde reih um unter jede Motorhaube geguckt und Wartungsarbeiten betrieben.



Uli entdeckte zu unserem großen Schreck einen Riss in unserem Abgaskrümmer.

Wir hatten keinerlei Leistungsverlust oder laute Geräusche bemerkt und waren jetzt sehr überrascht und beunruhigt.


Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns wieder einmal voneinander – wahrscheinlich würden wir Mel und Ben erst wieder in Mexiko treffen, Rico und Marina eventuell schon im Joshua Tree Nationalpark.


Unsere Fahrt ging über die alte Route 66, wo wir an einem urigen Rasthof aus den 60zigern Halt machten und Uli anfing nach Möglichkeiten der Ersatzteilbeschaffung zu recherchieren.



Mercedes liefert leider viele Ersatzteile nicht mehr und für den Fall der Fälle wollte Uli schon mal gucken, ob und von wem wir Hilfe bekommen könnten.


Wir sind noch bis kurz vor den Joshua Tree Nationalpark gekommen und haben in der Nähe von Twentynine Palms mitten im Nichts übernachtet, in der Wüste, sozusagen am Ende der Welt 😉

Als wir nachmittags am Parkeingang angekommen sind, meinte ein Ranger, unser Auto würde riechen – tja, meinten wir, so riecht ein alter Diesel.


Im Park ging es seicht bergauf (auf über 1.000 m) und wir wurden langsamer und langsamer. Jetzt roch doch Uli was…


Wir fuhren noch ein ganzes Stück weiter in den Park hinein, hatten aber kaum noch einen Blick für die wunderschöne Landschaft mit ihren irren Felsformationen und den Joshua Trees.

Der Motor machte inzwischen sehr komische Geräusche, die immer lauter wurden, sodass Uli anhielt und unter die Haube guckte.


Seine Befürchtungen bewahrheiteten sich leider – der Krümmer war jetzt komplett gerissen.


Wir sind sofort umgedreht und aus dem Park rausgefahren und zwar langsam, denn auch die Motorbremse funktionierte nicht mehr richtig.


Wir haben es so eben noch bis zum Visitor Center zurückgeschafft, wo man normalerweise nicht übernachten darf.

Ich hatte die Damen vom Visitor Center allerdings informiert, dass wir mit einem Motorschaden gestrandet wären und nicht wegkämen und so konnten wir tatsächlich zwei Nächte unbehelligt dort stehen bleiben.


Hier hatten wir immerhin Trinkwasser, eine Toilette und WLAN, das Wichtigste überhaupt.


Uli hätte am liebsten sofort los telefoniert und organisiert, aber in Deutschland war es Nacht und niemand wäre zu erreichen gewesen.


Wir hatten eine unruhige, bzw. schlaflose Nacht mit Überlegungen und Grübeleien in alle Richtungen – Reparatur, Reiseunterbrechung, Reiseabbruch und Transport des Unimogs an die Ostküste und dann Verschiffung… Uns brummten die Schädel.


Am Morgen meldete sich Rico, er würde in ein paar Stunden bei uns sein, um zu helfen.

Auch andere Reisefreunde boten ihre Hilfe an – das war eine schöne Erfahrung und hatte uns ein bisschen aufgemuntert!


Nachdem Rico dann endlich einen Blick auf den Krümmer geworfen hatte, meinte er, dass wäre alles halb so schlimm und wäre zu ersetzen.

Ulis Befürchtung war ja, dass noch mehr Teile defekt seien, aber das schien zum Glück nicht so zu sein.


Rico und Marina fuhren 35 km zum nächsten Autoteileshop und besorgten uns eine Art Dichtbandage, die Uli um den Krümmer wickelte und zusätzlich mit einer Kaffeedose ummantelte.


Ganz herzlichen Dank nochmal an dieser Stelle an Euch Zwei (Itchywheels auf Instagram). Ihr ward moralisch und handwerklich eine sehr große Stütze für uns!



Vorsichtig lauschend fuhren wir am nächsten Tag weiter bis nach Palms Springs.


Diese schicke und relativ große Wüstenstadt hatte eine große Auswahl an UPS-Stores und Mailing Center. Und die brauchten wir, um uns Ersatzteile aus Deutschland schicken zu lassen.


Aber erstmal musste Uli eine Liste der Teile erstellen, die er benötigte und abchecken, wo er sie herbekommt.

Da waren Eike aus Norddeutschland und Ulli aus Haimhausen, ebenfalls Unimog Fahrer, eine große Hilfe. Sie hatten uns super Kontakte genannt. Auch an Euch Zwei ein großes Dankeschön!


Zwischen all den Sorgen rund um das Auto und unserer Reise hatte ich die Zeit, mal wieder nach unserem Blog zu gucken.

Hier erhalten wir immer wieder nette Nachrichten von Leuten, die uns irgendwo gesehen haben, sich unsere Seite angucken und dann ein paar freundliche Zeilen dalassen.


So hatten das auch Petra & Claus gemacht.

Die Zwei hatten den Unimog im Lassen Nationalpark gesehen, während wir auf den Vulkan hoch gewandert sind.

Jetzt, Wochen später, haben sie uns angeschrieben und zufällig waren sie ganz in der Nähe auf einem Campingplatz in Desert Hot Springs.


Wir beschlossen die Beiden persönlich kennen zu lernen. Außerdem hatte der Campingplatz, auf dem die Zwei waren, einen warmen Pool und drei Hot Tubes, die aus heißen Quellen aus den vulkanischen Bergen rundherum gespeist wurden.


Nach all den Sorgen der letzten Tage war das genau das Richtige für uns.

Wir verbrachten den halben Tag zu viert im warmen Wasser. Abends wurden wir auf ein Glas Wein eingeladen, was eine wunderbare Ablenkung war.

Nach einer Nacht zog es uns aber wieder in die Einsamkeit der Wüste.


Auf iOverlander hatten wir BLM Land ganz in der Nähe entdeckt.

Hier waren wir weit und breit die Einzigen, die hier übernachteten.


Allerdings war die Umgebung mit dem üblichen Müll übersäht – Scherben, Patronenhülsen aller Art, zerschossene Tonscheiben, Dosen, Plastik, Pappe und ein alter Ofen. Unglaublich!


Trotzdem konnten wir die dort Tage genießen, vor allem, nachdem wir unsere Umgebung ein bisschen aufgeräumt hatten.



Wir gingen spazieren, staunten über die Vielzahl von Blüten, die sofort von Bienen und Schmetterlingen besetzt wurden, saßen nichts tuend oder lesend in der Sonne und Uli testete immer wieder die Drohne. So fühlte sich Urlaub an!


Am dritten Tag kam dann (leider) ein sehr freundlicher Ranger, der uns erklärte, dass das Flussbett, in dem wir standen, besonders geschützt wäre und wir hier nicht übernachten dürften. Er hatte aber Tipps für uns, wo wir problemlos freistehen können, denn er war selber Camper und wir durften sogar noch eine weitere Nacht dort stehen bleiben.


Wir fuhren am nächsten Tag in aller Ruhe weiter, gingen in Coachella bei Aldi 😊 einkaufen und fuhren dann zu dem Canyon, den uns der Ranger empfohlen hatte.


Wir waren allerdings total entsetzt, weil wir das Gefühl hatten, mitten auf einer Müllkippe gelandet zu sein.

Das nennt sich dann Public Land – die Amerikaner entsorgen dort neben unzähligen Autoreifen und Matratzen auch Sofas, alte Computer, leere Farbeimer und Sprühdosen und natürlich Patronenhülsen, zerschossene Gegenstände und was man zum ballern noch so braucht (Getränkedosen und Flaschen aller Art).

Mittlerweile war es aber schon zu spät und zu dunkel, um noch woanders hin zu fahren, deshalb blieben wir doch dort stehen.

Als es dann stockfinster war, konnten wir die Aussicht auf das Lichtermeer der Orte im Coachella Tal sogar richtig genießen und ruhig war es zum Glück auch.



Morgens sind wir sofort wieder weitergefahren, um über den Berdoo Canyon Trail offroad nochmal in den Joshua Tree NP zu fahren.


Das Provisorium hielt besser als erwartet und Uli meinte sogar, wenn es hart auf hart kommt, fahren wir damit bis nach Mexiko.


Auch hier gings es wieder an Müllbergen und Shooting Ranges vorbei und wir sahen sogar drei Personen bei ihren Schießübungen…


Sobald die geteerte Straße zu Ende war, wurde fast augenblicklich der Müll weniger.


Die Piste war ganz schön herausfordernd! An manchen Stellen wurde es brenzlig schmal und wir mussten teilweise über große Felsen fahren. Für Uli war das ein super Training – ich war jedoch froh, wenn ich aussteigen, einweisen und filmen durfte. Der Unimog hing so manches Mal ziemlich schräg…



Oben in ca. 1.000 m Höhe im Joshua Tree NP fing es an zu schneien, der Himmel war den ganzen Tag über schon wolkenverhangen gewesen.

Aber dass es schneit, damit hatten wir in Südkalifornien nicht gerechnet. Ruckzuck war die Strecke weiß und die Joshua Trees und die Kakteen waren mit einer weißen Schneehaube überzuckert.



Wir beschlossen im Park auf einen Campingplatz zu gehen, damit wir am nächsten Tag ausreichend Zeit für Wanderungen hätten.


Der Schnee war bereits wieder weggetaut und wir konnten noch einen schönen Abendspaziergang im Sonnenuntergang machen.



Am nächsten Tag strahlte die Sonne wieder von einem wolkenlosen, tiefblauen Himmel, aber es war schneidend kalt, weil ein fieser Wind wehte.

Wir sind trotzdem ein paar Trails zwischen den urigen Felsen in der kargen Wüstenlandschaft gegangen, die durch vulkanische Aktivitäten und Erosion, wie soll es anders sein, entstanden sind.

Von Frühling bis Herbst herrscht hier extreme Hitze, es kann bis zu 50 Grad heiß werden – da war uns der kalte Wind doch lieber.



Für einen längeren Aufenthalt war es uns dann aber doch zu kalt und so fuhren wir wieder hinunter ins Tal, wo es gleich einige Grad wärmer war.


Hier gab es gleich am südlichen Parkausgang BLM Land und was noch viel wichtiger war, wir hatten Netz, was oben im Park nicht der Fall war.


Wir hatten ja unsere Pakete zu verfolgen und bei einem Mailingcenter mit allen Angaben, wie Größe und Gewicht, anzumelden.

Nach etlichen Versuchen unseren Versender zu erreichen hatten wir endlich alle Daten zusammen und warteten dann sehnsüchtig auf die Ersatzteillieferung aus Deutschland.


In der Zwischenzeit machten wir wieder all die Dinge, die schon lange gemacht werden sollten, wollten oder mussten…


Nach einer Woche auf demselben Stellplatz kannte ich jeden Kaktus und jeden Ocotillo in unserem Umkreis.



Die Pakete aber waren noch unterwegs – eins sogar noch in Deutschland und das andere immerhin in New York.

So beschlossen wir nach einer Woche, unseren Standort zu verändern.


Wir fuhren ins Nachbartal, in den Anza Borrego Statepark, ein vergleichsweise unbekannter Park, obwohl es der größte Statepark Kaliforniens ist und sogar der zweitgrößte der USA.


Wir hatten mit Rico und Marina geschrieben, die ebenfalls dort waren.

Weihnachten stand vor der Tür und wir waren uns einig, solch ein Fest möchte niemand alleine verbringen.


Die rund 120 km hielt der geflickte Krümmer ohne Probleme!


Wir kamen durch ein vermeintlich fruchtbares Tal, in dem Zitrusfrüchte, Datteln, Salat und Gemüse angebaut wurden. Und das mitten in der Wüste! Die Plantagen wurden mit dem Wasser aus dem nahegelegenen, künstlichen Salton See bewässert – wie lange das wohl noch gut geht?


Der Platz an dem wir die nächsten acht Nächte verbrachten war jedenfalls knochentrocken.


12 km südlich von Borrego Springs, dem heißesten Ort der USA, gab es Public Land, auf dem man frei stehen durfte.


Wir trafen neben Rico und Marina noch auf Beate und Dieter aus Moers.

Die zwei hatten ebenfalls Probleme mit ihrem Mercedes gehabt und Rico konnte auch hier mal wieder helfen.


Das Areal war groß genug, sodass wir in gebührendem Abstand zu anderen Campern stehen konnten.

Aber je näher die Feiertage rückten, umso mehr Amerikaner und Mexikaner kamen in die Wüste, um mit ihren Crossmaschinen und ATV’s durch das staubige Gelände zu brettern.


Im Ort konnten wir mal wieder Wäsche waschen und einkaufen, in den wohl teuersten Läden unserer bisherigen Reise...


Am Ortsausgang von Borrego Springs gibt riesige Skulpturen aus rostigem Metall - Dinosaurier, Kamele, Elefanten, Schildkröten, Nasenbären und einiges mehr.

Am beeindruckendsten waren die Schlange, der Skorpion und die Heuschrecke, zwischen denen der Unimog fast winzig aussah.

Die Figuren, vor allem auch die Menschen, waren alle mit einer großen Liebe zum Detail hergestellt worden.



Wir schmückten alle unsere Fahrzeuge kurz vor den Feiertagen so festlich es ging, besorgten uns sogar einen wüstengerechten „Weihnachtsbaum“, kauften leckere Sachen und sahen Weihnachten alle ganz entspannt entgegen.


Weihnachten in der Wüste, bei über 20 Grad, ohne unsere Kinder – das fühlte sich schon sehr komisch an.


Morgens und mittags hatten wir noch Videotelefonate mit ihnen und wir durften einen Blick auf ihren Tannenbaum werfen…


Zwischen den Fahrzeugen bauten wir die Tische zu einer langen Tafel auf,



Weihnachtsmusik wurde angemacht und die Stimmung stieg. Bei diversen Songs wurde laut mitgesungen und sogar ein bisschen getanzt.


Dann hatten wir unser leckeres Dreigänge Menü mit frisch gebackenen Zimtschnecken und Plätzchen als Dessert. Abends gab es dann das obligatorische Lagerfeuer, wie jeden Abend, aber an Heilig Abend saßen wir länger zusammen, als gewöhnlich.


Alles in einem hatten wir ein wunderbares Fest.


An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Marina für die schönen Fotos!


Nach acht Nächten hatten wir genug von den „lärmenden“ und staubenden Nachbarn und wir brachen unsere Zelte ab.

Jeder fuhr vorerst in eine andere Richtung, aber Silvester wollten wir uns wieder treffen.


Für uns ging es in den Coyote Canyon.


Der Plan war, uns so langsam wieder Palm Springs zu nähern, weil mittlerweile ein Paket im Mailingcenter eingetroffen war.

Das zweite hing noch im Zoll von New York fest, aber wir rechneten in den nächsten Tagen auch mit diesem Paket.


Die Strecke war eine herrliche offroad Piste, aber sandiger als der Berdoo Canyon und von daher einfacher zu fahren.

Die Landschaft war mal wieder der Hammer. Ocotillos, Kakteen aller Art, aber auch Agaven und lila blühende Blumen wuchsen im trocknen Wüstensand.


Zu unserer Überraschung gab es hier tatsächlich Wasser. Ein kleiner Bach führte noch wenig Wasser und sorgte auch dafür, dass es mitten in der Wüste Palmenoasen gab.

An einer dieser Oasen haben wir schließlich übernachtet und haben dort eine kleine Wanderung zu den Palmen gemacht.



Leider war die Piste irgendwann gesperrt und wir mussten die ganze Strecke am nächsten Tag wieder zurückfahren.


Auf dem Weg Richtung Palms Springs machten wir noch Abstecher zu zwei herrlichen Aussichtspunkten, dem Fonts Point und dem Vista del Malpais, von denen man das ganze Borrego Tal überblicken konnte: Vom Salton See im Osten, die Berge an der Grenze zu Mexiko im Süden und im Westen Borrego Springs mit den Bergen dahinter.

Die Fahrt dahin war wieder eine offroad Piste durch ein ausgetrocknetes Flussbett – ein sogenanntes wash.



Die karge Landschaft gefiel uns so gut, dass wir beschlossen, eine weitere Nacht in dieser trockenen, aber wunderschönen Gegend zu bleiben.


Wir blieben mitten im breiten Flussbett stehen – im Dunkeln kam hier keiner mehr vorbei. Außer die Kojoten, die unmittelbar in unserer Nachbarschaft anfingen laut zu heulen.


Am nächsten Morgen gings zurück in die Zivilisation, nach Palms Springs, unser erstes Paket abholen und die Vorräte wieder auf zufüllen.


Eine Nacht haben wir dann auf einem sehr vollem Campingplatz verbracht, wo wir neben Wasser tanken, auch wieder ausgiebig duschen und Uli baden konnte.


Von da aus machten wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Platz für Silvester, wo wir mit vier LKW stehen konnten, da Judith & Arthur von Yodatravels noch zu uns stoßen wollten.


Den hatten wir nach kurzer Suche oberhalb von Desert Hot Springs gefunden, ganz in der Nähe von der Stelle, wo wir drei Nächte standen, als uns der Ranger verscheucht hatte.


Silvester gab's dann das große Wiedersehen. Judith & Arthur hatten wir das letzte Mal im September auf Vancouver Island gesehen.


Es gab viel zu erzählen und abends wurde wieder an einer langen Tafel lecker gegessen und später am wärmenden Lagerfeuer Mitternacht herbeigesehnt.


Wir hatten richtig Glück gehabt - es war schlechtes Wetter vorhergesagt, aber der angekündigte Regen setzte erst nach Mitternacht ein, sodass wir in Ruhe den Abend am Feuer genießen konnten mit vielen Geschichten rund ums Reisen.


Um 0.00 Uhr gab's Sekt und Wunderkerzen und wir schauten von oben auf ein doch eher klägliches Feuerwerk der Amerikaner - private Böller und Feuerwerke sind in den USA offenbar eher untypisch. Dafür gab es doch noch einige Gewehrsalven...



Unsere letzten Tage in den USA werden mit Paket abholen und reparieren des Krümmers vergehen, bevor wir dann endlich rüber nach Mexico fahren.


Wir freuen uns drauf - see you in Baja - so oft gehört - wir sind gespannt!

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1 Comment


admin
Jan 09, 2023

Servus!

Habe jetzt Euren ganzen Blog gelesen. War eine große Freude. Vielen Dank dafür.

Wünsche Euch eine schöne Reise im neuen Jahr 2023.

Freue mich schon jetzt auf neue Reisegeschichten.

Liebe Grüße

Toni PETER

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Und so geht es weiter

Ende März / Anfang April fahren wir nach Hamburg, wo der Unimog Mitte April per Schiff auf die Reise nach Halifax geht.
Corona bedingt dürfen wir leider nicht mit an Bord und so fliegen wir vorab für ein paar Tage nach Island, bevor es dann auch für uns nach Kanada geht. 
Ende April soll das Schiff mit unserem Unimog hoffentlich wohlbehalten in Halifax, Nova Scotia einlaufen.
Einige Tage später, hoffen wir, können wir ihn dann endlich aus dem Zoll holen und unser Abenteuer kann endlich beginnen.

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